Auwaldzecke: Gefahren für Mensch & Hund | Vorbeugung, Tipps & Tricks

Die Auwaldzecke ist bisher im deutschen Sprachraum noch nicht flächendeckend verbreitet.

Doch in einigen Regionen tritt sie lokal gehäuft auf, zum Beispiel im Großraum Berlin.

Ursprünglich war die Auwaldzecke vor allem in Süd- und Osteuropa ansässig.

Seit einigen Jahren häufen sich allerdings die Funde auch in Österreich, der Schweiz und Deutschland.

Die Ursachen für die Verbreitung sind noch ungeklärt.

Vermutet wird, dass der wachsende Hundetourismus die Ausbreitung der Zecken unterstützt.

Hunde sind neben Wildtieren häufige Wirtstiere – Menschen werden nur in Ausnahmefällen befallen.

Die Auwaldzecke kann Krankheiten übertragen, zum Beispiel »Hundemalaria« (Babesiose), Q-Fieber und FSME.

Auwaldzecke Nahaufnahme
Auwaldzecke: Männchen mit buntem Rückenschild.

Merkmale

Die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus) gehört zu den Schildzecken (Ixodidae).

Ixos bedeutet Leim, denn Schildzecken kleben sich selbst an ihren Wirten fest und sind daher nur schwer zu entfernen.


Video: Auwaldzecke Makroaufnahme


Rückenschild

Zusammen mit der Schafzecke gehören sie zur Gattung der Buntzecken, denn ihr Rückenschild ist mit verschiedenen Farben gemustert.

Weißlich bis hellbraune Flächen wechseln sich mit dunkleren Flächen ab und sind manchmal braun gepunktet.

Dabei entsteht ein als „marmoriert“ bezeichnetes Muster, das an Tarnkleidung erinnert.

Bei den Männchen bedeckt der Schild den ganzen Körper und hat einen rötlichen Rand.

Wie bei allen Schildzecken bedeckt der Schild nur den Vorderleib der Weibchen, damit sich ihr Hinterleib bei der Blutmahlzeit ausdehnen kann.


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Größe

Buntzecken sind etwas größer als der Gemeine Holzbock, die im deutschen Sprachraum häufigste Zeckenart.

Die ausgewachsenen Auwaldzecken können bis zu 5 Millimeter lang werden.

Vollgesogene Weibchen bringen es auf bis zu 16 Millimeter Körperlänge.

Larven sind rund 0,5 Millimeter lang und Nymphen rund 0,9 bis 1,2 Millimeter.

Auwaldzecke Weibchen Buntzecke
Auwaldzecke: Ein helles Schild bedeckt den Vorderkörper des Weibchens.

Entwicklung

Die Entwicklung vom Ei zur ausgewachsenen Zecke kann bis zu zwei Jahre betragen.

In der Regel dauert der Entwicklungszyklus ein Jahr.

Die Auwaldzecke ist eine Drei-Wirt-Zecke, das heißt sie benötigt drei Blutmahlzeiten auf drei unterschiedlichen Wirtstieren.

Die Paarung findet in der Regel auf dem Wirt statt.

Männchen und Weibchen saugen dabei nochmals für einige Tage, bevor das Männchen das Weibchen begattet.

Nach meist nicht mehr als acht Tagen lassen sich die Weibchen dann fallen und suchen ein Versteck, in das sie 3000 bis 5000 Eier ablegen.

Auenwald Zeckengebiet
Feuchte Auenlandschaften, Moore und Laubwälder sind der bevorzugte Lebensraum.

Lebensweise

Uneinigkeit herrscht darüber, ob die Auwaldzecken – wie der Holzbock – auf Pflanzen klettern und dort auf ihre Wirte warten, oder ob sie zu den Lauf- und Jagdzecken zählen.

Jagdzecken laufen aktiv auf ihre Wirte zu und können sie sogar über einige Meter verfolgen – etwa Hyalomma-Zecken.

Die Quellen widersprechen sich hierzu; also es besteht noch Forschungsbedarf.

Unstrittig ist allerdings, dass Auwaldzecken besonders winterhart sind und noch bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt aktiv werden.

In milden Wintern kann die Auwaldzecke bis in den Januar/Februar hinein aktiv sein und auch schon im März kann sie ihre Winterstarre verlassen, wenn die Temperaturen langfristig über 3° Celsius steigen.

Empfindlicher reagiert sie hingegen auf Trockenheit und Hitze.

In den Sommermonaten zieht sie sich daher oft zurück und legt von Mai bis August eine Ruhepause ein.

Hochaktivitätsphasen sind März bis April und September bis Oktober.

Sind die Bedingungen gut, findet man sie das ganze Jahr hindurch.

Buntzecke Auwaldzecke Männchen
Ausgewachsene Auwaldzecken können für bis zu zwei Jahre hungern.

Lebensraum

Wie ihr Name schon andeutet, bevorzugt die Auwaldzecke feuchte Gebiete:

  • Wiesen
  • Laubwald
  • Brach liegende Flächen
  • Moore
  • Parks
  • Wildtierpfade

Immer häufiger findet man die Zecken auch in Stadtnähe und in öffentlichen Parkanlagen.

Wege, Orte und Plätze sind insbesondere gefährdet, wenn sich dort regelmäßig Wildtiere aufhalten.

Auwaldzecke Hund Wirtstier
Anders als beim Holzbock befallen die Larven und Nymphen weder Hunde noch Menschen.

Wirtstiere

Die bevorzugten Wirte von Larven und Nymphen der Auwaldzecke sind Kleinsäuger:

  • Nagetiere
  • Insektenfresser
  • Kaninchen
  • und Hasen.

Als Endwirte für die ausgewachsenen Tiere kommen dann fast alle größeren Wild- und Nutztiere in Betracht.

Befallen werden zum Beispiel folgende Wildtiere:

  • Wildschweine
  • Rehe
  • Rotwild
  • Damwild

Und auch Nutztiere:

  • Pferde
  • Rinder
  • Schafe
  • Hunde

Der Mensch zählt zu den Fehlwirten und wird nur extrem selten befallen.

Schafe gegen Zecken schützen
Auwaldzecken können Q-Fieber auf Schafe, Ziegen und Rinder übertragen.

Krankheitsüberträger Auwaldzecke

Auch hier besteht noch Forschungsbedarf, denn es gibt noch einige Unklarheiten.

Es wurden zwar FSME-Viren in einigen Zecken nachgewiesen, doch es wurde bisher noch nicht untersucht, wie viele Zecken damit infiziert sind.

Ähnlich sieht es auch bei anderen Krankheiten aus.

Es ist nicht klar, ob die Auwaldzecke die folgenden Krankheiten wirklich überträgt und wie hoch die Ansteckungsgefahr ist.

Dazu zählen:

Anders verhält es sich mit Babesia Canis – hier besteht ein eindeutiger Zusammenhang.

Rote Blutkörperchen Babesiose
Babesien greifen die roten Blutkörperchen an.

Babesiose beim Hund

Babesien sind einzellige Parasiten, von denen es unterschiedliche Arten gibt.

Babesia Canis ist ein auf Hunde spezialisierter Parasit, der von der Auwaldzecke übertragen wird.

Doch auch hier ist nicht eindeutig geklärt, wie hoch die Durchseuchungsrate der Zecken ist.

Einige Quellen sprechen von rund 0,5 Prozent – was bedeuten würde, nur eine von 200 Zecken trägt den Erreger im Blut.

Doch auch diese Zahlen sind Schätzungen und noch nicht gut gesichert.


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Babesien zerstören die roten Blutkörperchen und wenn das zu spät erkannt wird, kann die sogenannte Hundemalaria auch zum Tod des Hundes führen.

Wird sie rechtzeitig diagnostiziert, kann man sie gut behandeln.

Daher sollte man bei ersten Anzeichen direkt zur Tierärztin oder zum Tierarzt gehen.

Erste Symptome von Babesiose sind:

  • Schwäche, Lustlosigkeit und Appetitlosigkeit ausgelöst durch Unterversorgung und Blutarmut.
  • Hohes Fieber – oft in Fieberschüben.
  • Brauner bis rötlicher Harn/Urin entsteht, da der rote Blutfarbstoff ausgeschieden wird.
  • Gelbsucht zeigt sich an gelben Schleimhäuten.

Behandelt wird zum Beispiel mit Antibiotika.

Damit es erst gar nicht dazu kommt, kann man seinen Hund mit verschiedenen Mitteln gegen Zecken schützen.

Zeckenhilfe

Zeckenschutz

Es gibt eine ganze Reihe von chemischen Präparaten, die jedoch auch viele Nebenwirkungen mit sich bringen.

Daher sollte man mit seiner Tierärztin besprechen, welche Mittel infrage kommen und was ihre Vor- und Nachteile sind.

Ein Mittel wie Fipronil, das in »Frontline« verwendet wird, war lange die erste Wahl.

Doch neue Erkenntnisse zeigen, dass viele Parasiten und auch Zecken resistent dagegen geworden sind.

Mehr über Fipronil gegen Zecken hier.

Alternativ gibt es eine ganze Reihe von pflanzlichen Mitteln, die vielleicht nicht ganz so stark wirken, jedoch dafür auch ungefährlicher sind.

Pflanzlicher Zeckenschutz

Dazu zählen zum Beispiel Schwarzkümmelöl oder Kokosöl.

Beide Öle werden von Hunden gut vertragen, wenn sie richtig dosiert und angewendet werden.

Mehr dazu hier:

Schwarzkümmelöl gegen Zecken

Kokosöl gegen Zecken

Ein weiteres Mittel kann Bierhefe sein.

Sie enthält viele wichtige Nährstoffe und bietet daher ein wertvolles Nahrungsergänzungsmittel nicht nur für Hunde, sondern auch für Menschen und sogar für Katzen.

Allerdings ist noch nicht geklärt, wie gut und ob Bierhefe überhaupt gegen Zecken wirkt.

Auch dazu fehlt es noch an Forschung – viele Tierhalter berichten jedoch über gute Erfolge.

Mehr über Bierhefe gegen Zecken hier.

Noch umstrittener sind homöopathische Globuli und Bernsteinketten. Bei beiden Mitteln ist auch völlig unklar, wie sie wirken sollen.

Dennoch sind viele Hundehalter überzeugt, dass Bernsteinketten gegen Zecken helfen; gleiches gilt für Globuli.

Was hingegen wirklich nachweislich hilft, sind viele ätherische Öle.

Ätherische Öle gegen Zecken Test
Ätherische Öle können Zecken vertreiben.

Sie enthalten ganz unterschiedliche Stoffe und einige davon haben nachweislich eine zeckenabweisende Wirkung.

Dazu gehören unter anderem Öle, die viel Geraniol enthalten. Den höchsten Gehalt findet man in Palmarosaöl.

Im ätherischen Öl des Zitroneneukalyptus findet man einen weiteren Wirkstoff mit der Abkürzung PMD.

Auch dieses Öl dient daher als natürliche Zeckenabwehr.

Daraus kann man sich dann eigene Anti-Zeckenmittel herstellen, etwa ein Spray oder einen Balsam.

Dazu kann man dann noch etwas Teebaumöl mischen, da das auch Zecken abwehren kann.

Also, es gibt eine ganze Reihe von natürlichen Alternativen zu künstlichen Wirkstoffen.

Doch leider reagieren viele Hunde nicht gut auf ätherische Öle.

Daher gilt es zu experimentieren, um herauszufinden, welche Öle in welcher Konzentration gut angenommen werden.

Hier ist sicher jeder Hund ein wenig verschieden und vielleicht kann man sein Tier auch mit ein bisschen Liebe, Geduld und Leckerlis von einem Duftgemisch überzeugen.


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