Es gibt viele Mittel, die angeblich Zecken abschrecken sollen. Sie werden auch Repellents genannt.
Um herauszufinden, ob sie es auch tun, habe ich eine Reihe von Experimenten durchgeführt.
Getestet habe ich zum Beispiel:
- Teebaumöl
- Zitroneneukalyptusöl
- Schwarzkümmelöl
- Kokosöl
- Rose-Geraniumöl
- Palmarosaöl
Inhaltsverzeichnis
Fragestellung – Hypothese
Die Fragestellung lautete immer, ob das Mittel Zecken abschreckt oder nicht.
Da ich generell skeptisch bin, lautete die Hypothese dementsprechend:
Das Mittel XYZ schreckt Zecken nicht ab.
Sollte das Mittel entgegen der Anfangshypothese doch Zecken abschrecken, soll auch die Zeit ermittelt werden, ab wann die Wirkung nachlässt.
Um das zu überprüfen, habe ich folgende Versuche durchgeführt.
Versuchsaufbau
Der Versuchsaufbau hat sich mit der Zeit leicht verändert.
Dadurch sollen die Ergebnisse an Aussagekraft gewinnen und gleichzeitig sichergestellt werden, dass keine Zecke aus dem Versuch entkommen kann.
Versuchsaufbau 1
In einem Wasserbehälter wird eine von Wasser umgebene weiße Plattform geschaffen.
Darauf wird ein weißes Blatt Papier gelegt und mit dem zu testenden Mittel beträufelt.
Danach wird eine Untertasse auf das Papier gesetzt, auf der sich rund 20 bis 30 Zecken befinden.
Größtenteils Nymphen und dazu zwei bis drei ausgewachsene Zecken.
Bei den meisten Zecken handelt es sich um den Gemeinen Holzbock (Ixodes ricinus).
Die Zecken wurden zuvor im Wald gefangen.
Danach wird mit einer Zeitrafferaufnahme dokumentiert, was passiert, wenn die Zecken auf den Rand der Untertasse treffen – ob sie zurückweichen oder darüber kriechen.
Video: Versuchsaufbau 1 – Kontroll-Test mit Papier ohne Wirkstoff
Versuchsaufbau 2
Da Zecken von Natur aus lieber nach oben kriechen als nach unten, wurde der Aufbau angepasst.
Im Versuchsaufbau 1 war die Untertasse nach unten gedreht.
Das hat dazu geführt, dass viele Zecken auf dem höchsten Teil der Untertasse verblieben und nicht versuchten auf das Papier zu gelangen.
Daher wurde die Untertasse im Versuchsaufbau zwei umgedreht.
Um weiterhin den Kontakt zum Papier sicherzustellen, wurde sie in eine Schale gelegt.
Zwischen dem Rand der Untertasse und der Schale wurde das Papier eingeklemmt.
Durch diesen neuen Aufbau konnte beobachtet werden, dass die Zecken viel aktiver versuchen, die Untertasse zu verlassen.
Um die Zeit der Zeitrafferaufnahme sichtbar zu machen, wurde nun auch eine Uhr daneben positioniert.
Video: Versuchsaufbau 2 – Test mit Kokosöl
Versuchsaufbau 3
Hier wurde der große schwarze Wasserbehälter durch einen kleineren weißen ersetzt.
Dadurch lassen sich Zecken, die ins Wasser fallen, schneller wiederfinden.
Ansonsten blieb der Aufbau gleich.
Video: Versuchsaufbau 3 – Test mit Schwarzkümmelöl
Versuchsdurchführung
Die Durchführung verläuft immer nach dem gleichen Muster.
Zuvor gesammelte Zecken werden einzeln auf eine Untertasse gesetzt, die in einer Wasserschüssel schwimmt.
Schließlich wird die Untertasse rasch aus dem Wasser gehoben und auf das beträufelte Papier in die Schale gesetzt.
Danach wird möglichst schnell der Auslöser der Kamera betätigt, die vorher richtig eingestellt und fokussiert wurde.
Wahl der Zeitspanne zwischen den Einzelbildern
Im Verlauf der ersten Versuche wurden verschiedene Aufnahmeintervalle für den Zeitraffer ausprobiert: von 1 Bild pro Sekunde bis hin zu 1 Bild pro 8 Sekunden.
Die meisten frühen Versuche wurden mit einem Bild pro Sekunde durchgeführt.
Um noch längere Zeiträume testen zu können, wurde die Dauer schließlich auf 3 Sekunden pro Bild erhöht.
Denn eine längere Spanne zwischen den einzelnen Bildern ließ die Bewegungen der Zecken im Video nicht mehr gut genug erkennen.
Um die Wirkdauer noch genauer zu untersuchen, wurden nach einem ersten Video mit 3-Sekunden Bildabstand schließlich noch Videos mit längeren Bildabständen gemacht.
Dadurch werden Beobachtungszeiträume von mehreren Stunden möglich.
Begrenzt wird der Zeitraum durch die Kapazität der Batterie in der Kamera.
Versuchsbeobachtung
Die Beobachtungen sind als Zeitraffer-Videos bei YouTube im Kanal „Zeckenhilfe“ öffentlich zugänglich.
Mehr Infos zu den getesteten Mitteln und den Versuchsergebnissen findet man hier:
Neue Versuchsreihe
Um die Öle noch besser zu testen, habe ich weitere Versuche durchgeführt.
Diese sollen näher an der Praxis sein und aus dem reinen Tierversuch wird nun auch ein »Versuch am Menschen«.
Der Versuchsaufbau ähnelt den von der Stiftung Warentest durchgeführten Versuchen zum Test von Zeckenabwehrprodukten.
Dazu habe ich Öle auf dem Unterarm aufgetragen – ätherische Öle in verdünnter Lösung und fette Öle.
Danach habe ich Zecken auf den Handballen gesetzt und im Video festgehalten, was dann passiert.
Da die Zecken jetzt auch noch angelockt werden, lässt sich die Wirksamkeit der Mittel besser einschätzen.
Das Ganze wurde in einem Wasserbecken durchgeführt, damit die Zecken immer im Bild bleiben und nicht auf die Unterseite des Arms wandern.
Hier ein Beispielvideo:
Video: Nelkenöl gegen Zecken im Test
Problem ist dabei jedoch, die Wirkdauer über längere Zeiträume zu testen.
Denn man kann den Arm nur eine gewisse Zeit in dieser Position halten, ohne dass es zu unangenehm wird.
Dennoch lassen sich auf diese Weise deutlich praxistauglicher Ergebnisse erzielen.
Für die Zukunft sind weitere Tests geplant.
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Für Katzenliebhaber hier eine Übersicht über: Biologische Mittel gegen Zecken bei Katzen.
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