Der Zeckenstift hat – wie der Name schon andeutet – die Form eines Kugelschreibers.
Ein Vorteil des Stiftes ist, dass man nach dem Entfernen einen Schutz über die Zecke schieben kann – zumindest große vollgesogene Zecken können dann nicht mehr entkommen.
Außerdem bietet die Kappe den Schutz, dass man sich nicht an der Spitze verletzen kann.
Zeckenhebel eignen sich, um bei Hunden und Katzen Zecken zu entfernen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Die nötigen Hilfsmittel bereitlegen: Alkoholtupfer zum Desinfizieren und eventuell auch Einweghandschuhe, Lupe, Pflaster und Wundsalbe.
Den Zeckenhebel/-stift reinigen und desinfizieren – am besten mit Alkoholtupfer.
Die Zecke freilegen.
Im Zweifel die kleinere Einkerbung wählen und langsam unter die Zecke schieben. Dabei den Stift/Hebel leicht in die Haut drücken.
Vorsichtig weiterschieben, bis die Zecke am Ende der Einkerbung festsitzt. Merkt man, dass sie dort noch locker sitzt und befürchtet man, dass sie durch die Öffnung rutschen könnte, löst man den Hebel wieder. Dann ist wahrscheinlich die Verwendung einer Zeckenpinzettenötig, um das Quetschen der Zecke zu vermeiden.
Sitzt die Zecke fest, zieht bzw. hebelt man die Zecke aus der Haut. Dabei geht man langsam vor und erhöht die Spannung schrittweise. Dadurch gibt man der Zecke Zeit sich selbst zu lösen. Zwischen den Schritten hält man die Spannung jeweils für ein paar Sekunden.
Wenn die Zecke entfernt wurde, wird sie sicher verwahrt und die Stichstelle mit einem Alkoholtupfer desinfiziert.
Außerdem kann man zusätzlich Wundsalbe auftragen und die Wunde durch ein Pflaster schützen, zum Beispiel bei Kindern.
Danach beobachtet man die Stichstelle. Sollte sich eine kreisrunde Rötung entwickeln, die sich ausbreitet, geht man sofort zum Arzt (Wanderröte).
Auch bei Symptomen wie Fieber oder Gliederschmerz muss man eine Ärztin aufsuchen.
Vorteile
Zeckenhebel und -stifte haben den Vorteil, dass sie gut in der Hand liegen und einfach anzuwenden sind.
Zum Beispiel für ältere Menschen können sie eine Hilfe sein.
Die Einkerbung der Zeckenhebel ist filigran ausgearbeitet, sodass sich auch kleine Zecken entfernen lassen.
An den Spitzen kann man sich anders als bei Zeckenpinzetten kaum verletzen.
Wesentlicher Vorteil ist, dass man normal-große Zecken beim Entfernen nicht zerquetschen kann.
Nachteile
Das wesentliche Problem ist, dass kleine Zeckennymphen und -larven durch den Schlitz rutschen können.
Sie lassen sich dann nicht richtig entfernen und werden außerdem gereizt, sodass sie sich übergeben können.
Außerdem ist beim Hebel ein Problem, dass die Zecken nach dem Entfernen nicht gefangen sind und weglaufen können.
Fazit
Zeckenhebel und -stifte eignen sich besonders für Menschen mit Hund oder Katze.
Denn das Entfernen geht schnell und einfach.
Außerdem findet man bei Haustieren selten sehr kleine Zecken.
Auch für Menschen, die mit der Anwendung von Zeckenpinzette, Zeckenhaken oder Zeckenschlinge Probleme haben, ist der Zeckenhebel eine handliche Alternative.
Grundsätzlich stellt sich allerdings die Frage, ob Zeckenhakenund Zeckenschlingefür Hunde und Katzen nicht noch etwas besser geeignet sind, da durch die Drehmethode weniger Schmerzen entstehen als beim Ziehen.
Für die Anwendung beim Menschen wiederum eignet sich vielleicht eine Zeckenpinzettebzw. der Nymphia-Zeckenentferner besser, da man damit auch Mini-Zecken entfernen kann.