Zeckenhebel und Zeckenstift sind eine Mischung aus Zeckenkarte und Zeckenhaken.
Beide haben eine Kerbe, in die sich die Zecke schieben lässt.
Danach hebelt und zieht man sie vorsichtig aus der Haut.
Zeckenhebel sind prinzipiell für Mensch und Tier geeignet – nur bei kleinen Zecken entstehen Probleme.
Hier erfahrt Ihr mehr über ihre Anwendung sowie ihre Vor- und Nachteile im Vergleich mit anderen Zeckenentfernern.
Direkt springen zur Schritt-für-Schritt-Anleitung: Zecke entfernen mit Zeckenhebel.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Das wichtigste Qualitätsmerkmal ist der Schlitz, mit dem man die Zecke einkeilt.
Dieser sollte möglichst fein sein, damit auch kleine Zecken beim Entfernen nicht durch den Hebel rutschen können.
Denn dabei würden sie gequetscht und möglicherweise Krankheitserreger in die Wunde abgeben, etwa Borreliose-Bakterien oder FSME-Viren.
Das Quetschen ist das Problem von schlechten Zeckenzangen oder normalen Pinzetten.
Deshalb sind die Hebel oder Stifte so konstruiert, dass Ihr zumindest größere Zecken beim Entfernen nicht quetschen könnt.
Video: Zeckenhebel sind für Nymphen nicht geeignet!
Produkte
Rein äußerlich unterscheiden sich Zeckenhebel und Zeckenstift etwas, doch das Prinzip ist bei beiden das gleiche.
Zeckenhebel
Der Hebel verfügt über zwei Schlitze, die unterschiedlich groß sind.
In der Praxis benötigt Ihr meist nur die kleine Einkerbung.
Zudem hat der Hebel zwei Lupen, die allerdings kaum vergrößern und eine normale Lupe nicht ersetzen können.
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Zeckenstift
Der Zeckenstift hat – wie der Name schon andeutet – die Form eines Kugelschreibers.
Ein Vorteil des Stiftes ist, dass sich nach dem Entfernen einen Schutz über die Zecke schieben lässt – zumindest große vollgesogene Zecken können dann nicht mehr entkommen.
Außerdem bietet die Kappe einen Schutz, sodass man sich nicht an der Spitze verletzen kann.
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Mit Licht
Zudem gibt es noch ein Modell mit LED-Licht zum besseren Erkennen der Zecke.
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Zeckenhebel Anwendung
Bei der Zeckenentfernung gilt es, rasch damit zu beginnen, doch wenn Ihr einmal dabei seid, langsam und behutsam vorzugehen.
Denn es bestehen einige Gefahren – besonders dann, wenn Ihr überhastet und hektisch agiert:
- Zieht Ihr zu schnell und zu stark, kann die Zecke abreißen und ein Teil in der Haut stecken bleiben.
- Ist die Zecke zu klein, kann sie durch den Schlitz gequetscht werden und dabei Krankheitserreger in die Haut abgeben.
Drehen oder ziehen?
Die Frage, ob man Zecken durch Ziehen oder Drehen entfernen soll, spaltet die Zeckenexperten und die Hersteller von Zeckenentfernern.
Einige sind davon überzeugt, dass Drehen viel besser funktioniert, andere verfechten das Herausziehen.
Beide Methoden haben Vor- und Nachteile.
Beim Drehen besteht die Gefahr, dass Ihr einen Teil der Zecke abdreht, der dann in der Haut stecken bleibt.
Doch auch beim Ziehen gibt es – wie bereits erwähnt – ein Risiko, dass die Zecke in zwei Teile zerreißt.
Die Hersteller von Zeckenhebeln/Zeckenstiften sind sich dennoch einig und empfehlen, die Zecke aus der Haut zu ziehen – oder zu hebeln.
Drehen halten sie für ungeeignet – mit der Begründung, dass Zecken kein Gewinde hätten.
Die Hersteller von Zeckenhaken, Zeckenschlingen und Zeckenzangen hingegen sprechen sich für das Drehen aus, was dort auch gut funktioniert.
Also rein von der Konstruktion sind Zeckenhebel und Zeckenstift nicht zum Drehen gedacht.
Dennoch könnt Ihr auch mit ihnen Zecken herausdrehen, wenn Ihr diese Methode bevorzugt.
Mehr Information hier: Drehen oder Ziehen: Wie entfernt man Zecken am besten?
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Die nötigen Hilfsmittel bereitlegen: Alkoholtupfer zum Desinfizieren und eventuell auch Einweghandschuhe, Lupe, Pflaster und Wundsalbe.
- Den Zeckenhebel/-stift reinigen und desinfizieren – am besten mit Alkoholtupfer.
- Die Zecke freilegen.
- Im Zweifel die kleinere Einkerbung wählen und langsam unter die Zecke schieben. Dabei den Stift/Hebel leicht in die Haut drücken.
- Vorsichtig weiterschieben, bis die Zecke am Ende der Einkerbung festsitzt. Merkt Ihr, dass sie dort noch locker sitzt und befürchtet, dass sie durch die Öffnung rutschen könnte, löst Ihr den Hebel wieder. Dann ist wahrscheinlich die Verwendung einer Zeckenpinzette nötig, um das Quetschen der Zecke zu vermeiden.
- Sitzt die Zecke fest, zieht und hebelt Ihr die Zecke aus der Haut. Dabei geht Ihr langsam vor und erhöht die Spannung schrittweise. Dadurch gebt Ihr der Zecke Zeit, sich selbst zu lösen. Zwischen den Schritten hält man die Spannung jeweils für ein paar Sekunden.
- Was tun, wenn die Zecke abgerissen ist?
- Wenn die Zecke entfernt wurde, wird sie sicher verwahrt und die Stichstelle mit einem Alkoholtupfer desinfiziert.
- Außerdem könnt Ihr zusätzlich Wundsalbe auftragen und die Wunde durch ein Pflaster schützen, zum Beispiel bei Kindern.
Danach beobachtet Ihr die Stichstelle. Sollte sich eine kreisrunde Rötung entwickeln, die sich ausbreitet, bitte sofort zum Arzt gehen (Wanderröte).
Auch bei Symptomen wie Fieber oder Gliederschmerz müsst Ihr eine Ärztin aufsuchen.
Vorteile
Zeckenhebel und -stifte haben den Vorteil, dass sie gut in der Hand liegen und einfach anzuwenden sind.
Zum Beispiel für ältere Menschen können sie eine Hilfe sein.
Die Einkerbung der Zeckenhebel ist filigran ausgearbeitet, sodass sich auch kleine Zecken entfernen lassen.
An den Spitzen kann man sich anders als bei Zeckenpinzetten kaum verletzen.
Wesentlicher Vorteil ist, dass Ihr normal-große Zecken beim Entfernen nicht zerquetschen könnt.
Nachteile
Das wesentliche Problem ist, dass kleine Zeckennymphen und -larven durch den Schlitz rutschen können.
Sie lassen sich dann nicht richtig entfernen und werden außerdem gereizt, sodass sie sich übergeben können.
Zusätzlich entsteht beim Hebel das Problem, dass Zecken nach dem Entfernen nicht gefangen sind und weglaufen können.
Fazit
Zeckenhebel und -stifte eignen sich besonders für Menschen mit Hund oder Katze.
Denn das Entfernen geht schnell und einfach.
Zudem finden sich bei Haustieren selten winzige Zecken.
Auch für Menschen, die mit der Anwendung von Zeckenpinzette, Zeckenhaken oder Zeckenschlinge Probleme haben, ist der Zeckenhebel eine handliche Alternative.
Grundsätzlich stellt sich allerdings die Frage, ob Zeckenhaken und Zeckenschlinge für Hunde und Katzen nicht noch etwas besser geeignet sind, da durch die Drehmethode weniger Schmerzen entstehen als beim Ziehen.
Für die Anwendung beim Menschen wiederum eignet sich vielleicht eine Zeckenpinzette oder der Nymphia-Zeckenentferner besser, da Ihr damit auch Mini-Zecken entfernen könnt.
Alternativen zum Zeckenhebel
Es gibt eine ganze Reihe von Alternativen.
Ihr könnt Zecken zum Beispiel auch mit einer Zeckenzange entfernen.
Oder Ihr benutzt eine speziell zur Zeckenentfernung konzipierte Pinzette.
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Einige Menschen benutzen auch einfach nur ihre Fingernägel, was jedoch besonders bei kleinen Zecken keine gute Idee ist.
Fast identisch wie der Zeckenhebel funktionieren hingegen Zeckenhaken und Zeckenkarte.
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Zeckenstich vorbeugen
Außerdem könnt Ihr auch mit sogenannten »Repellents« Zeckenstiche verhindern.
Dies sind Wirkstoffe, die Zecken abweisen und somit verhindern, dass es überhaupt zur Situation kommt, eine Zecke entfernen zu müssen.
Hierfür gibt es einige chemische Mittel, die jedoch allesamt nicht ohne Nebenwirkungen sind.
Am häufigsten in Gebrauch ist Icaridin (Autan), da es in der Regel hautverträglich ist und Zecken sicher für einige Stunden fernhalten kann.
Das Problem ist, dass Icaridin sehr giftig für Wasserorganismen ist – genauso wie Permethrin, ein weiteres Mittel gegen Zecken.
Also, wenn Ihr plant ins Wasser zu gehen, solltet Ihr es auf keinen Fall benutzen.
Überdies bieten einige pflanzliche Mittel Schutz gegen Zecken.
Allen voran ist hier Schwarzkümmel zu nennen.
Innerlich angewendet verändert Schwarzkümmelöl den Geruch der Haut und schützt so vor Zecken.
Auch Kokosöl kann einen gewissen Schutz bieten, wenn Ihr es äußerlich anwendet.
Bei Hunden und Katzen soll auch Bierhefe dazu beitragen, dass die Tiere nicht mehr so oft von Zecken befallen werden.
Schließlich könnt Ihr Euch auch mittels ätherischer Öle gegen Zecken schützen.
Sie enthalten zum Beispiel Geraniol, das nachweislich Zecken abwehren kann.
Mit den verschiedenen Ölen lässt sich dann ein Anti-Zecken-Spray oder einen Balsam selber herstellen.
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Für Katzenliebhaber hier eine Übersicht über: Biologische Mittel gegen Zecken bei Katzen.
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