Im Normalfall hat sich die Zecke nun gelöst und man kann die Stichstelle mit Desinfektionsmittel versorgen. Eventuell kann man auch ein Pflaster darauf kleben, zum Beispiel um Kinder daran zu hindern, an der Wunde zu kratzen.
Die Zecke kann in einem kleinen Glas aufbewahrt werden. Dann kann man sie gegebenenfalls später auf Krankheitserreger untersuchen.
In den folgenden Tagen beobachtet man die Stichstelle.
Bildet sich nach rund einer Woche ein kreisrunder roter Fleck, der sich nach außen ausbreitet, muss man schnellstmöglich zum Arzt.
Es handelt sich dabei um eine Wanderröte und deutet auf eine Infektion mit Borreliose-Bakterien hin.
Auch wenn grippeähnliche Symptome auftreten (z. B. Fieber, Gliederschmerzen), sollte man schnell zur Hausärztin gehen.
Wenn man die Zecke aufbewahrt hat, kann die Ärztin überprüfen, ob gefährliche Krankheitserreger enthalten sind (z. B. FSME-Viren).
Vorteile
Mit Zeckenhaken ist es nicht möglich, Zecken zu zerdrücken – ein deutliches Plus im Vergleich zu Zeckenzangen.
Die Handhabung ist einfach und selbst kleine Zecken lassen sich schnell entfernen.
Durch die Dreh-Entfernung wird in der Regel auch kein großer Teil der Zecke abgerissen.
Beim Herausdrehen entstehen kaum Schmerzen und Tiere erdulden das Entfernen in der Regel gut.
Anders als bei Zeckenzangen werden auch nur selten Haare mit eingeklemmt.
Durch die kleine Spitze erreicht man auch schwer zugängliche Stellen gut – ein Vorteil im Vergleich mit Zeckenkarten.
Nachteile
Durch die Drehtechnik kann es passieren, dass man die Zecke abdreht und ein Teil des Beißwerkzeugs in der Haut steckenbleibt.
Auch bei Hunden und Katzen, die zappeln, kann es passieren, dass die Zecke abreißt.
Zeckenhaken sind auch nicht geeignet für die sehr kleinen Zeckenlarven.
Mini-Zecken können beim Abdrehen nämlich durch die Öffnung rutschen und dabei gequetscht werden.
Das vielleicht beste Werkzeug für die Zeckenentfernung beim Menschen ist die Zeckenpinzette.
Doch sie erfordert Geschick und Übung.
Beim Einsatz am Tier ist ein Problem, dass man mit der Pinzette Haare einklemmen und ausreißen kann, wodurch unnötige Schmerzen entstehen.
Daher ist auch hier der Zeckenhaken im Vorteil, auch weil man es bei Hunden und Katzen nur selten mit Zeckenlarven zu tun hat.
Für Mini-Zecken (Larven und Nymphen) eignet sich besonders der Nymphia-Entferner.
Zeckenstich vorbeugen
Wenn man häufiger vor einem Zeckenproblem steht, ist es vielleicht einfacher, ein bisschen Zeit in die Vorbeugung zu investieren, als ständig händisch Zecken zu entfernen.
2 Gedanken zu „Zeckenhaken Anwendung: Drehen oder Ziehen? | Produkte, Tipps & Tricks“
Drehen wird nicht empfohlen, egal in welche Richtung. Das Robert Koch-Institut (RKI) sowie die amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention raten dazu, die Zecke möglichst sanft und gerade aus der Haut zu ziehen. Manche Experten vermuten, dass Herausdrehen den Speichelfluss des Spinnentiers anregt.
Bitte sorgt für Klarheit. Ich werde solange sicher nie eine Zecke rausdrehen und werde auch jedem davon abraten. Kann nicht nachvollziehen, dass Artikel veröffentlicht werden, in denen Methoden vorgeschlagen werden, von denen eigentlich abgeraten wird. Will man als Herausgeber nicht darauf achten, dass keine falschen Informationen in Umlauf gebracht werden?
Ich weiss, dass es Produkte gibt, mit denen man die Zecken herausdrehen muss. Solche Produkte sollten erstmal zu 100% verifiziert werden, bevor sie hier von euch angeraten werden. Finde ich fahrlässig.
vielen Dank für Ihren Kommentar. Bitte belegen Sie Ihre Aussage mit einer Quelle. Um welche „Experten“ handelt es sich hier?
Der Markt der Zeckenentferner ist heiß umkämpft und hier sind es eventuell auch Hersteller, die falsche Informationen streuen, um Mitbewerber schlecht zu machen. Wenn Sie keine Quellen nennen, werde ich Ihren Kommentar so nicht stehen lassen können.
Wahrscheinlich handelt es sich jedoch bloß um ein Missverständnis? Wenn man die Empfehlung des Robert Koch Instituts (RKI) liest, könnte man nämlich wirklich falsche Schlüsse ziehen.
Es ist nämlich so, dass die Behandlung mit Öl oder Klebstoff den Speichelfluss der Tiere anregt. Das ist wissenschaftlich belegt und das soll man „auf keinen Fall“ machen. Das könnte die Infektionsgefahr erhöhen. Darüber besteht kein Zweifel – die Experten sind sich einig.
Also es gibt keine Einigkeit darüber, welche die beste Methode ist. Auch besteht bisher auch kein Verdacht, dass bei einer der beiden Methoden die Infektionsgefahr größer wäre.
Bitte lesen Sie einmal bei Klaus Robisch (2010) über den Vergleich von Ziehen und Drehen.
Welches die geeignetere Methode ist, hängt vor allem vom verwendeten Instrument ab, von der Größe der Zecke und davon, auf wem sie sitzt. Das wurde im Artikel alles ausführlich behandelt.
Bitte lesen Sie Ihre Quellen genau nach und teilen diese offen, bevor Sie Anschuldigungen aussprechen.
Vielen Dank dafür im Voraus und viel Erfolg bei der Zeckenentfernung wünscht,
Drehen wird nicht empfohlen, egal in welche Richtung. Das Robert Koch-Institut (RKI) sowie die amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention raten dazu, die Zecke möglichst sanft und gerade aus der Haut zu ziehen. Manche Experten vermuten, dass Herausdrehen den Speichelfluss des Spinnentiers anregt.
Bitte sorgt für Klarheit. Ich werde solange sicher nie eine Zecke rausdrehen und werde auch jedem davon abraten. Kann nicht nachvollziehen, dass Artikel veröffentlicht werden, in denen Methoden vorgeschlagen werden, von denen eigentlich abgeraten wird. Will man als Herausgeber nicht darauf achten, dass keine falschen Informationen in Umlauf gebracht werden?
Ich weiss, dass es Produkte gibt, mit denen man die Zecken herausdrehen muss. Solche Produkte sollten erstmal zu 100% verifiziert werden, bevor sie hier von euch angeraten werden. Finde ich fahrlässig.
Hallo Pipapaia,
vielen Dank für Ihren Kommentar. Bitte belegen Sie Ihre Aussage mit einer Quelle. Um welche „Experten“ handelt es sich hier?
Der Markt der Zeckenentferner ist heiß umkämpft und hier sind es eventuell auch Hersteller, die falsche Informationen streuen, um Mitbewerber schlecht zu machen. Wenn Sie keine Quellen nennen, werde ich Ihren Kommentar so nicht stehen lassen können.
Wahrscheinlich handelt es sich jedoch bloß um ein Missverständnis? Wenn man die Empfehlung des Robert Koch Instituts (RKI) liest, könnte man nämlich wirklich falsche Schlüsse ziehen.
Es ist nämlich so, dass die Behandlung mit Öl oder Klebstoff den Speichelfluss der Tiere anregt. Das ist wissenschaftlich belegt und das soll man „auf keinen Fall“ machen. Das könnte die Infektionsgefahr erhöhen. Darüber besteht kein Zweifel – die Experten sind sich einig.
Doch bei der Frage „Drehen oder Ziehen“ ist das nicht der Fall. Das RKI schreibt zwar: „möglichst nicht drehen“, verlinkt dann jedoch zu einer Seite des Bayrischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, auf der „vorsichtiges Hin- und Herdrehen“ empfohlen wird.
Also es gibt keine Einigkeit darüber, welche die beste Methode ist. Auch besteht bisher auch kein Verdacht, dass bei einer der beiden Methoden die Infektionsgefahr größer wäre.
Bitte lesen Sie einmal bei Klaus Robisch (2010) über den Vergleich von Ziehen und Drehen.
Welches die geeignetere Methode ist, hängt vor allem vom verwendeten Instrument ab, von der Größe der Zecke und davon, auf wem sie sitzt. Das wurde im Artikel alles ausführlich behandelt.
Bitte lesen Sie Ihre Quellen genau nach und teilen diese offen, bevor Sie Anschuldigungen aussprechen.
Vielen Dank dafür im Voraus und viel Erfolg bei der Zeckenentfernung wünscht,
Alex