Zeckenhaken Anwendung: Drehen oder Ziehen? | Produkte, Tipps & Tricks

Hier erfahrt Ihr, was Zeckenhaken sind und wie Ihr sie verwendet.

Außerdem mehr über ihre Vor- und Nachteile im Vergleich mit Zeckenkarten und Zeckenzangen.

Wen die Anwendung der Haken interessiert:

Hier direkt zur Zeckenhaken-Schritt-für-Schritt-Anleitung springen.

Zeckenkopf richtig entfernen
Zecke richtig entfernen.

Zeckenhaken Merkmale

Zeckenhaken wurden entwickelt, um Zecken bei Pferden, Hunden und Katzen zu entfernen.

Anforderungen an Zeckenhaken sind:

  • Zecken sollen nicht gequetscht oder zerdrückt werden.
  • Sie sollen möglichst vollständig entfernt werden.
  • Entfernen soll schnell gehen.
  • Entfernen soll schmerzfrei sein, auch bei dichtem Fell.

Die Haken erinnern in ihrer Form an einen kleinen Kuhfuß.

Das bekannteste Modell stammt von der Firma O’Tom und wird meist im 2er-Set verkauft.

Die Haken sind klein und leicht, sodass man sie auch beim Spaziergang in der Tasche mitnehmen kann.

Das wichtigste Merkmal ist der feine Spalt, der bei der kleineren Variante nur 0,1 Millimeter breit ist.

Damit lassen sich selbst kleine Zecken-Nymphen entfernen.

Der größere Haken ist gedacht für ausgewachsene oder bereits vollgesogene Zecken.

Auch wenn Zeckenhaken eigentlich für Haustiere gedacht sind, könnt Ihr sie auch am Menschen anwenden.


Video: Nymphe eingeklemmt im Haken


Produkte

Zeckenhaken-Modelle unterscheiden sich primär in ihrer Handlichkeit und Farbe.

Einige haben einen breiten Griff, damit man sie gut greifen kann.

Andere sind sehr fein gearbeitet und können leicht aus der Hand fallen.

Daher ist es auch hilfreich, wenn sie eine helle Farbe haben.

Dann findet Ihr sie schnell wieder, wenn sie einmal ins Gras fallen.


Klassiker von O’Tom

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Zeckenhaken von Trixie

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Anwendung

Möchtet Ihr eine Zecke entfernen, so ist es wichtig, dabei Ruhe zu bewahren.

Ist man dabei hektisch, kann die Zecke schnell abreißen, was es zu vermeiden gilt.

Doch zunächst stellt sich immer die Frage: Ziehen oder drehen?

Drehen oder Ziehen?

Zeckenhaken sind so entwickelt, dass grundsätzlich beides möglich ist.

Der Hersteller empfiehlt jedoch, die Zecken abzudrehen und nicht zu ziehen.

Dafür soll man zwei bis drei Umdrehungen machen, bis sich die Zecke löst.


Video: Zeckenhaken-Anwendung bei Mensch, Hund, Katze und Pferd


Das Problem beim Ziehen ist, dass kleine Zecken durch den Spalt rutschen können und dabei gequetscht werden.

Dann können sie Krankheitserreger in die Wunde abgeben, was Ihr vermeiden möchtet.

Beim Drehen ist diese Gefahr geringer.

Außerdem könnt Ihr beim Ziehen die Zecke in zwei Stücke reißen, wovon dann eines in der Haut steckenbleibt.

Auch das möchtet Ihr durch das Herausdrehen vermeiden.

Allerdings kann es auch beim Drehen dazu kommen, dass man den vorderen Teil der Zecke abdreht.

Mehr dazu hier: Was tun, wenn ein Teil des Zeckenkopfes stecken bleibt?

Hier mehr Informationen zur Diskussion: Zecken besser herausdrehen oder herausziehen?

Zecke richtig entfernen
Zeckenhaken benutzen: Wie geht das?

Schritt-für-Schritt-Anleitung

  1. Passenden Haken auswählen. Im Zweifel den kleineren Haken wählen.
  2. Wunddesinfektionsmittel bereitlegen (z. B. Alkoholpads), um die Wunde nach der Entfernung der Zecke zu reinigen.
  3. Zeckenhaken reinigen/desinfizieren.
  4. Haken langsam und vorsichtig so weit wie möglich unter die Zecke schieben.
  5. Den Haken zwei- bis dreimal drehen. Es spielt keine Rolle, in welche Richtung Ihr dreht.
  6. Im Normalfall hat sich die Zecke nun gelöst und Ihr könnt die Stichstelle mit Desinfektionsmittel versorgen. Eventuell ein Pflaster darauf kleben, zum Beispiel um Kinder daran zu hindern, an der Wunde zu kratzen.
  7. Die Zecke kann in einem kleinen Glas aufbewahrt werden. Dann lässt sie sich später auf Krankheitserreger untersuchen.

In den folgenden Tagen beobachtet Ihr die Stichstelle genau.

Bildet sich nach rund einer Woche ein kreisrunder roter Fleck, der sich nach außen ausbreitet, schnellstmöglich eine Ärztin aufsuchen.

Es handelt sich dabei um eine Wanderröte und diese deutet auf eine Infektion mit Borreliose-Bakterien hin.

Auch wenn grippeähnliche Symptome auftreten (z. B. Fieber, Gliederschmerzen), solltet Ihr schnell zur Hausärztin gehen.

Wenn Ihr die Zecke aufbewahrt habt, kann die Ärztin überprüfen, ob gefährliche Krankheitserreger enthalten sind (z. B. FSME-Viren).

Vorteile dieses Mittels im Kampf gegen ZeckenVorteile

Mit Zeckenhaken ist es nicht möglich, Zecken zu zerdrücken – ein deutliches Plus im Vergleich zu Zeckenzangen.

Die Handhabung ist einfach und selbst kleine Zecken lassen sich schnell entfernen.

Durch die Dreh-Entfernung wird in der Regel auch kein großer Teil der Zecke abgerissen.

Beim Herausdrehen entstehen kaum Schmerzen und Tiere erdulden das Entfernen in der Regel gut.

Anders als bei Zeckenzangen werden auch nur selten Haare mit eingeklemmt.

Durch die kleine Spitze erreicht man auch schwer zugängliche Stellen gut – ein Vorteil im Vergleich mit Zeckenkarten.

Nachteile Mittel gegen ZeckenNachteile

Durch die Drehtechnik kann es passieren, dass man die Zecke abdreht und ein Teil des Beißwerkzeugs in der Haut steckenbleibt.

Auch bei Hunden und Katzen, die zappeln, kann es passieren, dass die Zecke abreißt.

Zeckenhaken sind auch nicht geeignet für die winzigen Zeckenlarven.

Mini-Zecken können beim Abdrehen nämlich durch die Öffnung rutschen und dabei gequetscht werden.

Hier ist der Nymphia-Zeckenentferner klar im Vorteil.

FazitFazit

Zeckenhaken sind hauptsächlich für Tierhalter eine gute Wahl.

In den meisten Fällen lassen sich Zecken damit einfach und schnell entfernen.

Besonders wichtig ist, dass man die Zecken mit den Haken nicht zerquetschen kann.

Auch für die Entfernung von Zecken beim Menschen eignen sie sich, solange es sich nicht um Zeckenlarven handelt.

Zwar erscheint der Preis für die Plastikhaken relativ hoch, doch da die Leistung passt, fällt das kaum ins Gewicht.

Also sind die Haken absolut empfehlenswert für Mensch und Tier.

Zecke richtig entfernen

Alternativen

Die Zeckenkarte ist deutlich unhandlicher als der Zeckenhaken.

Ihr Vorteil ist allerdings, dass sie sich gut im Portemonnaie mitführen lässt. Mehr Informationen hier: Zeckenkarte richtig anweden.

Die Zeckenzange ist zu Recht in Verruf geraten, da man mit ihr Zecken oft zerquetscht und dabei Krankheitserreger in die Wunde gelangen.

Doch es gibt auch Zeckenzangen mit hoher Qualität, mit denen sich Zecken ohne Gefahr aus der Haut drehen lassen.

Mehr Informationen hier: Zeckenzange: Was beachten?

Das vielleicht beste Werkzeug für die Zeckenentfernung beim Menschen ist die Zeckenpinzette.

Beim Einsatz am Tier besteht jedoch das Problem, dass man mit der Pinzette Haare einklemmen und ausreißen kann, wodurch unnötige Schmerzen entstehen.

Daher ist hier der Zeckenhaken im Vorteil, auch weil man es bei Hunden und Katzen nur selten mit Zeckenlarven zu tun hat.

Für Mini-Zecken (Larven und Nymphen) eignet sich besonders der Nymphia-Entferner.

Zeckenhilfe

Zeckenstich vorbeugen

Wenn Ihr häufiger vor einem Zeckenproblem steht, ist es wichtig, etwas Zeit in die Vorbeugung zu investieren.

Für Hunde und Menschen eignet sich zum Beispiel Schwarzkümmelöl als Abwehrmittel gegen Zecken – nicht jedoch für Katzen.

Doch Katzen können mit Kokosöl behandelt werden.

Allerdings solltet Ihr hier auf die Qualität achten, da einige Produkte laut Ökotest mit Mineralöl und Weichmachern verunreinigt sein können.

Hier mehr Informationen: Mit Kokosöl Zecken vorbeugen.

Noch ziemlich unerforscht ist das Zufüttern von Bierhefe.

Doch auch Bierhefe soll bei vielen Haustieren helfen, Zecken abzuwehren.

Schließlich gibt es noch eine ganze Reihe von ätherischen Ölen, die man gegen Zecken einsetzen kann – zum Beispiel, wenn sie Geraniol enthalten.

Dazu zählen Palmarosaöl, Lavendelöl oder Zitronengrasöl (Citronella).


Natürlicher Zeckenschutz für Haustiere

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Zeckenschutz für Hunde Natürliche Zeckenabwehr für Pferde.

Für Katzenliebhaber hier eine Übersicht über: Biologische Mittel gegen Zecken bei Katzen.


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Wie man sich gegen Zecken schützen kann:

Zecke auf Grashalm Zeckenhilfe Zeckenabwehr Mittel gegen Zecken

Vorbeugendes Verhalten

Zeckenabweisende Mittel


Zeckenschutz für Mensch und Tier

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Achtsamer Konsum: Bitte kaufen Sie nur, was Sie oder Ihre Tiere wirklich brauchen.


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2 Gedanken zu „Zeckenhaken Anwendung: Drehen oder Ziehen? | Produkte, Tipps & Tricks“

  1. Drehen wird nicht empfohlen, egal in welche Richtung. Das Robert Koch-Institut (RKI) sowie die amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention raten dazu, die Zecke möglichst sanft und gerade aus der Haut zu ziehen. Manche Experten vermuten, dass Herausdrehen den Speichelfluss des Spinnentiers anregt.

    Bitte sorgt für Klarheit. Ich werde solange sicher nie eine Zecke rausdrehen und werde auch jedem davon abraten. Kann nicht nachvollziehen, dass Artikel veröffentlicht werden, in denen Methoden vorgeschlagen werden, von denen eigentlich abgeraten wird. Will man als Herausgeber nicht darauf achten, dass keine falschen Informationen in Umlauf gebracht werden?
    Ich weiss, dass es Produkte gibt, mit denen man die Zecken herausdrehen muss. Solche Produkte sollten erstmal zu 100% verifiziert werden, bevor sie hier von euch angeraten werden. Finde ich fahrlässig.

    Antworten
    • Hallo Pipapaia,

      vielen Dank für Ihren Kommentar. Bitte belegen Sie Ihre Aussage mit einer Quelle. Um welche „Experten“ handelt es sich hier?

      Der Markt der Zeckenentferner ist heiß umkämpft und hier sind es eventuell auch Hersteller, die falsche Informationen streuen, um Mitbewerber schlecht zu machen. Wenn Sie keine Quellen nennen, werde ich Ihren Kommentar so nicht stehen lassen können.

      Wahrscheinlich handelt es sich jedoch bloß um ein Missverständnis? Wenn man die Empfehlung des Robert Koch Instituts (RKI) liest, könnte man wirklich falsche Schlüsse ziehen.

      Es ist nämlich so, dass die Behandlung mit Öl oder Klebstoff den Speichelfluss der Tiere anregt. Das ist wissenschaftlich belegt und das soll man „auf keinen Fall“ machen. Das könnte die Infektionsgefahr erhöhen. Darüber besteht kein Zweifel – die Experten sind sich einig.

      Doch bei der Frage „Drehen oder Ziehen“ ist das nicht der Fall. Das RKI schreibt zwar: „möglichst nicht drehen“, verlinkt dann jedoch zu einer Seite des Bayrischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, auf der „vorsichtiges Hin- und Herdrehen“ empfohlen wird.

      Also es gibt keine Einigkeit darüber, welche die beste Methode ist. Auch besteht bisher auch kein Verdacht, dass bei einer der beiden Methoden die Infektionsgefahr größer wäre.

      Bitte lesen Sie einmal bei Klaus Robisch (2010) über den Vergleich von Ziehen und Drehen.

      Welches die geeignetere Methode ist, hängt vor allem vom verwendeten Instrument ab, von der Größe der Zecke und davon, auf wem sie sitzt. Das wurde im Artikel alles ausführlich behandelt.

      Bitte lesen Sie Ihre Quellen genau nach und teilen diese offen, bevor Sie Anschuldigungen aussprechen.

      Vielen Dank dafür im Voraus und viel Erfolg bei der Zeckenentfernung wünscht,

      Alex

      Antworten

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