Alkoholtupfer/-pads bereitlegen: Zum Desinfizieren der Wunde nach dem Entfernen.
Zeckenpinzette reinigen und desinfizieren.
Zecke freilegen. Haare/Fell zur Seite kämmen und eventuell mit Klammern/Spangen fixieren.
Die Zecke mit der Pinzettenspitze greifen: von der Seite, parallel zum Zeckenkörper und möglichst hautnah.
Nicht zu fest zudrücken → Gefahr Zecke abzutrennen. Auch nicht zu locker drücken → Gefahr abzurutschen.
Zecke langsam gerade nach oben ziehen, sodass eine leichte Spannung entsteht. Dann stoppen und einige Sekunden auf Spannung halten.
Abwarten, ob sich die Zecke nun von alleine löst.
Löst sich die Zecke noch nicht → langsam schrittweise die Spannung erhöhen und dabei immer wieder kurz innehalten. Schultern/Gesicht entspannen – keine Eile aufkommen lassen. Dann löst sich die Zecke und kann, ohne in zwei Teile zu reißen, entfernt werden.
Nachdem die Zecke entfernt wurde, desinfiziert man die Wunde mit Alkoholtupfern. Nun kann man eine Heilsalbe auftragen und die Stelle mit einem Pflaster schützen.
Die Zecke aufbewahren, damit man sie gegebenenfalls später auf Krankheitserreger überprüfen kann.
Außerdem hat man eine gute Kontrolle über den Druck, den man ausübt, und kann auch schwer zugängliche Stellen gut erreichen.
Ein weiterer Vorteil ist die lange Haltbarkeit von Metall-Pinzetten.
Besonders zu empfehlen sind die Modelle mit Lupe, wenn man Schwierigkeiten hat, die kleinen Zecken auf der Haut zu erkennen.
Schließlich lassen sich die Pinzetten auch dazu benutzen, steckengebliebene Teile der Zecke oder kleine Holzsplitter zu entfernen.
Nachteile
Zeckenpinzetten bergen bei falscher Anwendung einige Gefahren.
Denn es ist mit ihnen leichter möglich, die Zecken zu zerquetschen, als zum Beispiel mit einem Zeckenhaken.
Für kleine Zeckennymphen ist die Spitze der Pinzette zu breit. Damit würden Nymphen unnötig gequetscht.
Daraus erhöht sich besonders für Menschen, die noch ungeübt sind, das Risiko Krankheitserreger in die Wunde zu pressen.
Außerdem kann man mit den scharfen Metallkanten der Pinzette durch zu starken Druck die Zecken zertrennen oder durch zu starkes Ziehen abreißen.
Schließlich sollte man bedenken, dass man mit den scharfen Spitzen der Pinzette sich selbst oder auch seine Haustiere verletzen kann.
Bei Hunden und Katzen ist es schwierig, die Zecke zu entfernen, ohne dabei an Fell bzw. Haaren zu ziehen.
Fazit
Bei adulten Zecken ist die Zeckenpinzette eine gute Wahl, da man diese sicher fixieren und aus der Haut ziehen kann.
Zudem bieten sich vor allem auch die Pinzetten mit Lupe an, die neben der Zeckenentfernung auch bei anderen Anliegen nützlich ist, z. B. Holz- und Glassplitter entfernen.
Auch Ätherische Öle können zwar Insekten und Zecken abwehren, doch sie sind giftig für Katzen und können beim Menschen Allergien und Reizungen auslösen.
Dennoch sind einige ätherische Öle eine gute Möglichkeit Zecken mit den Mitteln der Natur abzuwehren.
Palmarosaöl, Lavendelöl oder Zitronengrasöl enthalten Geraniol, das Zecken nachweislich vergrämt.
Auch das Öl des Zitroneneukalyptus enthält einen Stoff, der so wirksam ist, dass er schon in vielen Anti-Zeckenmitteln eingesetzt wird (PMD).
Beim Zeckenschutz auf pflanzlicher Basis kommt es letztlich darauf an, mehrere Mittel zu kombinieren.
Aus den ätherischen Ölen kann man sich zum Beispiel ein Anti-Zecken-Spray oder auch zeckenabweisende Arm- und Fußbänder selber herstellen.
Doch diese allein bieten keinen 100%igen Schutz.
Daher empfiehlt es sich, sie mit anderen Mitteln zu ergänzen.