Dieselbe Studie hat ebenfalls herausgefunden, dass Geraniol über drei Wochen gegen Zecken wirkt.
Mit der Zeit nimmt die abweisende Wirkung langsam ab. In der dritten Woche wurde der Befall nurnoch um 90 % verringert.
Dies deutet jedoch schon an, dass Geraniol deutlich länger wirken kann als 4-8 Stunden, was oft als normale Wirkdauer von zeckenabweisenden Mitteln angegeben wird (z.B. Icaridin).
Traditionell verwendet man Palmarosaöl als Insektenschutz für gelagertes Getreide und Bohnen.
Palmarosaöl: Wirkung gegen Zecken im Test
Um wirklich sicher zu gehen, dass das Öl wirklich gegen Zecken wirkt, habe ich einen eigenen Versuch durchgeführt.
Dazu habe ich rund 20 Zecken auf einer Untertasse platziert.
Die Untertasse habe ich dann wiederum auf ein Stück Papier gesetzt, dass ich mit Palmarosaöl beträufelt hatte.
Das folgende Video zeigt, wie die Zecken auf den Kontakt mit dem Öl reagiert haben.
Video: Palmarosaöl gegen Zecken im Test
Im Zeitraffer erkennt man deutlich, wie die Zecken zurückweichen, wenn sie auf das beträufelte Papier treffen.
Keine Zecke einzige Zecke traut sich über das Papier zu kriechen und alle bleiben auf der Untertasse.
Wie lange das Öl wirkt, konnte jedoch mit dem Versuch nicht gezeigt werden. Dafür sind zukünftige Experimente geplant.
Eine abweisende Wirkung konnte für rund 50 Minuten belegt werden und es ist davon auszugehen, dass die Wirkung auch für längere Zeit anhält.
Das Öl ist nicht nur hautfreundlich – es hilft bei trockener Haut und soll Falten vorbeugen.
Welche Nebenwirkungen sind bekannt?
Bisher sind keine negativen Nebenwirkungen von Palmarosaöl bekannt.
Jedoch sollte man auch hier bedenken, dass stets die Dosis das Gift macht.
Da einige ätherische Öle für Katzen giftig sind, sollte man eine Tierärztin/einen Tierarzt fragen, bevor man das Öl bei Katzen anwendet.
Verwendet man viel vom ätherischen Öl, kann der Duft zum Beispiel auch für Hunde aufdringlich werden.
Daher sollte man auch dieses Öl – wie fast alle ätherischen Öle – nur verdünnt und in Maßen verwenden.
Außerdem gilt es, den direkten Kontakt mit den Augen zu vermeiden, da das Öl die Schleimhäute reizen kann.
Auch auf Wunden sollte deshalb kein unverdünntes Öl gelangen. In verdünnter Lösung soll es allerdings die Wundheilung fördern und antiseptisch wirken.
Zudem wirkt das Öl auch gegen Pilze, wie zum Beispiel Schwarzschimmel oder auch Hautpilze.
Seine häufige Verwendung in Parfüms und Seifen lässt auch den Schluss zu, dass bei verdünnter Anwendung keine Nebenwirkungen zu befürchten sind.
Mit dem Öl kann man einen Pflegebalsam herstellen.
Anwendung von Palmarosaöl gegen Zecken und Mücken
Man kann das Öl verwenden, um sich ein Insektenspray oder einen Hautbalsam gegen Insekten zu machen.
Durch die lang anhaltende Wirkung bieten sich noch weitere Möglichkeiten an.
Zum Beispiel kann man seine Kleidung damit beträufeln und Eingänge von Häusern, Wohnungen oder Zelten schützen.
Auch zum Schutz von Haustieren kann man das Öl gut benutzten, zum Beispiel zur Zeckenabwehr beim Hund oder bei Pferden.
Allerdings empfiehlt es sich, das Öl nie als alleinige Komponente oder unverdünnt zu verwenden.
Am besten wirkt es zusammen mit anderen Ölen, zum Beispiel:
Rose-Geraniumöl
Zitronen-Eukalyptusöl
Lavendelöl
Citronellaöl
Schwarzkümmelöl
Kokosöl
Für die perfekte Zusammensetzung informiert man sich am besten in der Apotheke oder mit Ratgebern zur Aromatherapie.
Nachteile von Palmarosaöl
Wie bei allen Duftölen kann es vorkommen, dass man den Duft als unangenehm empfindet.
Besonders Hunde können „allergisch“ darauf reagieren, wenn sie den Duft nicht gewöhnt sind.
Wie bei ätherischen Ölen üblich, darf es nicht in die Augen gelangen, da sonst Reizungen auftreten können. Auch auf der Haut sollte es man nur verdünnt verwenden.
Man kann damit zwar einen hohen Schutzgrad erreichen, doch keinen 100%igen Schutz sicherstellen.
Vorteile
Der große Vorteil ist die gute Hautverträglichkeit. Manchmal wird sogar von Anti-Faltenwirkungen gesprochen.
Klar ist jedenfalls, dass es die Haut pflegt und auch gegen trockene Haut wirkt.
Außerdem kann man damit eine hohe Abwehr gegen Zecken, Mücken und Co. sicherstellen.
Man kann es zum Schutz von Mensch und Tier benutzen und es hat potenziell eine längere Wirkdauer als vergleichbare Mittel.
Auch Kleidungstücke wie Schuhe, Strümpfe oder Hosen kann man damit gegen Zecken schützen.
Für die meisten Menschen riecht das Öl angenehm und wirkt entspannend und aufheiternd.
Wesentlicher Pluspunkt ist auch, dass es sich um ein natürliches Produkt handelt, das schon seit vielen Jahren im Gebrauch ist.
Daher sind die Risiken gering, dass es die Gesundheit schaden könnte. Das gilt auch für Schwangere und kleine Kinder.
Fazit
In einem selbstgemachten Insektenspray sollten ein paar Tropfen Palmarosa auf keinen Fall fehlen.
Durch den hohen Anteil an Geraniol ist eine zeckenabwehrende Wirkung belegt und es lässt eine lange Wirkdauer vermuten.
Zwar kann keine absolute Sicherheit gewährleistet werden, doch der Wirkungsgrad ist mit über 90 Prozent hoch, was auch der Versuch gezeigt hat.
Lästige Zecken und Insekten lassen sich damit also gut abwehren und auch für Hunde, Pferde und andere Haustiere kann das Öl einen natürlichen Schutz bieten.