DEET – kurz für Diethyl-Tuloamid – schützt die Haut gegen Insektenstiche.
Fliegen, Mücken und Zecken schreckt kaum ein Mittel so gut ab wie DEET.
Doch die Anwendung ist nicht ohne Risiken, besonders für krampfanfällige Menschen und Kinder besteht Gefahr.
Auch Hautirritationen und Reizungen kommen relativ häufig vor und selten kommt es sogar zu schweren Nebenwirkungen.
Die Schädigung der Nerven und sogar Todesfälle stehen in Zusammenhang mit DEET.
Worum es sich bei diesem Mittel handelt, wie man es richtig anwendet und was man dabei beachten sollte, erfährt man hier.
Inhaltsverzeichnis
Wirkstoff und Wirkungsweise
Der Wirkstoff wurde von der Armee entwickelt, um Soldaten in den Tropen zu schützen.
Er kommt in der Natur in einigen Insekten vor, wird aber künstlich hergestellt.
Er wirkt abweisend und vertreibend auf Mücken, Zecken, Fliegen und andere Insekten.
Daher gehört DEET in Malariazonen und anderen Gefahrengebieten zur Standardabwehr gegen Moskitos.
Überall dort, wo man die Übertragung gefährlicher Krankheiten fürchten muss, wird DEET als Schutz empfohlen.
Wie genau sich die Wirkung entfaltet, ist bisher nicht geklärt.
Entweder der Duft selbst schreckt die Tiere ab oder er überdeckt die Körpergerüche, die andernfalls Insekten anziehen.
Vielleicht ist es auch eine Mischung aus beidem.
DEET vertreibt:
- Bremsen
- Läuse
- Mücken
- Fliegen
- Zecken
- und viele andere.
DEET ist in Wasser nur schwer löslich.
Wirkdauer
Die Wirkkraft und Dauer hängt stark ab von Dosis, Anwendungsmenge und der Umgebung.
Bei hoher Luftfeuchtigkeit nimmt die Wirksamkeit ab.
Auch durch Schwitzen vermindert sich die Kraft von DEET – was auch für andere Repellents/Vertreiber gilt.
Wie lange wirkt DEET?
Gegen Mücken: bis zu 8 – maximal 12 Stunden
Gegen Zecken: abhängig von der Zeckenart 2–4 Stunden
Nebenwirkungen
DEET birgt zahlreiche Gefahren für die Gesundheit.
Es ist gesundheitsschädlich für Menschen und schon in kleinen Dosen sehr giftig für Wasserorganismen.
Hautausschlag, Reizungen und Irritationen sind mögliche Nebenwirkungen.
Symptome sind:
- Brennen
- Jucken
- Kribbeln
- Taubheitsgefühl
- Blasenbildung auf der Haut
- Geschwüre
- Zelltod
DEET wird von der Haut aufgenommen – auch in Abhängigkeit von anderen Medikamenten, z. B. gegen Muskelschwäche.
Daher sollte man unbedingt mit seinen behandelnden Ärzten den Einsatz von DEET besprechen.
Denn DEET kann – wie bereits erwähnt – die Nerven und auch das Herz stark schädigen.
Selten können daher schwere Nebenwirkungen auftreten, wie:
- Hirnschäden
- Epileptische Anfälle
- Tiefer Blutdruck
- Verlangsamter Puls
- bis hin zum Koma.
Es gab schon Fälle, bei denen DEET zum Tod geführt hat!
Versehentliche Einnahme führt zu:
- Erbrechen
- Übelkeit
- Erregung
- Tremor
- Krämpfen
- Koma
- Tod
DEET reizt die Augen und Schleimhäute stark.
Auch die Bindehaut kann geschädigt werden.
Daher darf DEET nie in die Augen gelangen, was die Anwendung verkompliziert.
Anwendung
DEET wird verdünnt angewendet. Üblich sind 20-, 30- & 50%ige Lösungen.
In Gefahrengebieten werden auch Konzentrate mit bis zu 90 % eingesetzt.
Beim Auftragen auf die Haut sollte man unbedingt das Einatmen verhindern – daher Sprays am besten nur im Freien verwenden.
Das Gesicht wird großräumig ausgespart, um Reizungen zu verhindern.
Die Hände werden nach der Anwendung mit Wasser und Seife gewaschen.
Wird der Schutz nicht mehr benötigt, wäscht man DEET von allen behandelten Stellen wieder ab.
Wird auch Sonnenschutz verwendet, diesen 20 Minuten vorher auftragen und eintrocknen lassen.
Vor der ersten Anwendung sollte immer ein Verträglichkeitstest durchgeführt werden, insbesondere bei Kindern.
Anwendung bei Kindern
Die Angaben zur Anwendung bei Kindern sind nicht eindeutig.
Sie sind durch Nebenwirkungen stärker gefährdet als Erwachsene.
Manchmal liest man, dass für Kinder unter drei Jahren der Einsatz DEET zu gefährlich sei.
Einige Hersteller von DEET-Produkten sprechen jedoch davon, dass eine 10%ige Lösung ab dem sechsten Monat einmal täglich angewendet werden darf.
Für Kinder im Alter von 2–12 Jahren soll die Anwendung 10%iger Lösung dreimal täglich möglich sein.
Doch bitte nie vergessen, dass DEET giftig ist – für Kinder und Erwachsene.
Daher sollte man vorher die Kinderärztin oder den Kinderarzt befragen.
Das Mittel unbedingt geschützt vor Kindern aufbewahren.
Sie dürfen es nicht in und auf die Hände bekommen, da sonst Augenreizungen vorprogrammiert sind.
DEET in der Schwangerschaft?
Die Antwort ist eindeutig:
Schwangere und stillende Mütter dürfen DEET nicht verwenden!
Besonders im ersten Trimester sind Schädigungen des Embryos dokumentiert.
Doch auch danach sollte man vom Gebrauch Abstand nehmen und in jedem Fall vorher ärztlichen Rat suchen.
Nachteile
Neben den erheblichen gesundheitlichen Risiken greift DEET auch noch Textilien an.
Kunststoffe, Lacke und Leder werden geschädigt, zum Beispiel:
- Sonnenbrillen
- Ledertasche
- Lederschuhe
- Uhren
- Vinyl
- Elastan
- Kunstseide
Hautreizungen kommen häufiger vor als bei ähnlichen Wirkstoffen, zum Beispiel bei Icaridin.
Dies gilt auch für schwere Nebenwirkungen.
Auch wenn sie selten sind, so lassen sie sich doch nicht ausschließen und können bis zum Tod führen.
Kleine Kinder, Schwangere und Menschen, die anfällig für Krämpfe sind, sollten DEET auf keinen Fall verwenden.
Vorsicht: Für Wasserorganismen ist der Stoff sehr giftig, daher sollte man es auf keinen Fall benutzen, wenn man vorhat, ins Wasser zu gehen.
Vorteile
Die Wirksamkeit gegen Mücken und Zecken ist der wesentliche Vorteil.
DEET soll zumindest wirksamer sein als die meisten vergleichbaren Wirkstoffe.
Fazit
Der Einsatz von DEET will wohlüberlegt sein.
Wo die Gefahr für gefährliche Krankheiten gering ist, können harmlosere Mittel verwendet werden.
Nur im Notfall in Gefahrengebieten – zum Beispiel als Schutz gegen Malaria, kann das Risiko eingegangen werden.
Dennoch stellt sich auch hier die Frage, ob man nicht mit ungefährlichen Mitteln ähnliche Erfolge erzielen kann.
Produkte
Im Angebot sind vorwiegend Insekten- und insbesondere Mückensprays.
Es gibt unterschiedliche Haut-, die Kleidungs- und Umgebungssprays.
Alternativen zu DEET
Ähnlich wirksam gegen Mücken/Moskitos – doch weniger gesundheitsschädlich – ist Icaridin.
Pflanzliche Alternativen sind zum Beispiel Kokosöl/Kokosfett.
Die darin enthaltene Laurinsäure wehrt ebenfalls Insekten ab.
Auch ätherische Öle bieten einen Schutz gegen Insekten- und Zeckenstiche.
Die Forschung zur Wirkung von ätherischen Ölen hat stark zugenommen, da viele chemische Mittel an Wirksamkeit einbüßen.
Es gibt bereits vielversprechende Kandidaten, wie Geraniol oder das Öl des Zitroneneukalyptus.
Gegen Zecken bieten sich noch weitere Mittel auf natürlicher Basis an, die ebenfalls wirksam sind:
Zum Beispiel Schwarzkümmelöl kann man innerlich gegen Zecken anwenden.
Auch Bierhefe in Verbindung mit Vitamin-B Komplexen als Nahrungsergänzung hat keine Nebenwirkungen und soll den Körpergeruch für Zecken unattraktiv machen.
Außerdem gibt es die Möglichkeit, Kleidung mit Permethrin zu imprägnieren.
Man kann auch bereits imprägnierte Zeckenschutzkleidung kaufen.
Permethrin wurde aus dem natürlichen Insektizid Pyrethrum entwickelt, das seit Jahrtausenden zur Insektenabwehr verwendet wird.
Auch der Neembaum wird seit vielen Jahrhunderten geschätzt, weil Extrakte aus seinen Blättern, Wurzeln und Samen dabei helfen, Insekten abzuwehren.
Vielversprechend ist daher auch ein Gesamt-Extrakt aus allen Teilen des Baumes, das wirksamer ist als Neemöl, was man nur aus seinen Samen gewinnt.
Mehr Infos hier: Margosa-Extrakt gegen Zecken, Mücken und andere Schädlinge
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Für Katzenliebhaber hier eine Übersicht über: Biologische Mittel gegen Zecken bei Katzen.
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