Hier erfährt man, wie man Zeckenbissen vorbeugen kann:
Wo man ihnen gezielt aus dem Weg gehen sollte und wie man den Zugang zum Körper erschwert.
Zudem werden Mittel vorgestellt, die Zecken abschrecken und vertreiben.
Inhaltsverzeichnis
Zeckengebiete meiden
Die in Europa am häufigsten verbreitete Zecke ist der Gemeine Holzbock.
Über 90 Prozent der Zecken, die man an Menschen und Haustieren findet, gehören zu dieser Zeckenart.
Doch der Holzbock ist anfällig gegenüber Trockenheit.
Denn – wie viele andere Zeckenarten auch – kann er nicht trinken.
Um Feuchtigkeit aufzunehmen, benötigt er eine Umgebung mit hoher Luftfeuchtigkeit – über 80 %.
Schattige Laubwälder
Ein feuchtes Umfeld findet der Holzbock zum Beispiel in Mischwäldern, in denen dicke Laubschichten den Boden bedecken.
Unter dem Laub staut sich die Feuchtigkeit und dort können Zecken Feuchtigkeit aufnehmen.
Laubschichten bilden sich unter Bäumen, deren Blätter mindestens zwei Jahre brauchen, um sich zu zersetzen. Dies sind unter anderem Buchen und Eichen.
Also sollte man sich möglichst nicht direkt unter diesen Bäumen aufhalten und rasten.
In Nadelwäldern findet man viel seltener Holzböcke – meist nur an feuchten Stellen.
Feuchtgebiete & Lichtungen
Auch feuchte Wiesen, Bachläufe und Moore bieten einen optimalen Lebensraum für Zecken.
Wiesen liegen meist in Feuchtgebieten, die für Ackerbau zu nass sind.
Besonders am Waldrand – im Schatten – halten sich Zecken dann auf.
Dort kriechen Zecken auf die Halme der Gräser und warten auf vorbeiziehende Wildtiere.
Auch Waldlichtungen zählen zu sogenannten Zecken-Hot-Spots.
Denn im Schatten der Bäume hält sich die Feuchtigkeit und die Gräser auf der Lichtung ziehen viele Wildtiere an.
Dort finden Zecken einen optimalen Lebensraum.
Trockene Rasenflächen, die häufig von der Sonne beschienen werden, sind für Zecken weniger attraktiv.
In der prallen Sonne findet man den Holzbock nur selten.
Dort trifft man dann vielleicht auf die Schafzecke, die unempfindlicher gegenüber Trockenheit ist.
Sie ist an den Lebensraum in Wiesen angepasst und hat sich vor allem in den Tälern von Main und Rhein ausgebreitet.
Wildtierpfade & Futterstellen
Der Holzbock sucht nicht aktiv nach Wirtstieren.
Daher kann er nur an Orten überleben, an denen sich auch Wildtiere aufhalten.
Insbesondere sind dies Regionen im Unterholz, in denen die Tiere Schutz suchen.
Außerdem natürlich überall dort, wo Tiere ihre Nahrung suchen.
Daher sollte man im Wald möglichst nicht von den Wanderwegen abweichen sowie Waldränder, Lichtungen und schattige Grasflächen meiden.
Falls man doch ins Unterholz vordringen möchte, sollte eine gewisse Kleiderordnung eingehalten werden.
Kleidung als Schutz
Wenn Zecken keinen Zugang zum Körper finden, dann lassen sie sich nach einer Weile wieder fallen.
Daher ist es hilfreich, Kleidungsöffnungen zu verschließen.
Dafür kann man die Socken über die Hosenbeine ziehen und die Ärmel mit einem Band abbinden.
Weite, luftige Kleidung ist im Sommer zwar angenehm, doch auch eine Einladung für die Zecken.
Wer dennoch nicht darauf verzichten möchte, kann sich zum Beispiel mit Arm- und Fußbändern schützen.
Diese sind mit zeckenabweisenden Stoffen getränkt – meist eine Mischung verschiedener ätherischer Öle.
Davon kann man sich jeweils ein Band um beide Knöcheln und Handgelenke binden.
Das bietet zwar keinen 100 %igen Schutz, doch im Test hat sich eine Wirkung gezeigt.
Video: Zeckenabweisendes Armband im Praxistest
Im Video erkennt man deutlich, wie die Zecken vom Armband zurückweichen.
Die Bänder bestehen in der Regel aus Kunstleder und riechen zitronig.
Wenn man sie in luftdichten Beuteln aufbewahrt, halten sie für viele Tage.
Lässt die Wirkung nach, kann man sie auch selbst wieder mit frischen ätherischen Ölen beträufeln.
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Außerdem ist es empfehlenswert, helle – am besten weiße – Kleidung zu tragen.
Auf hellen Stoffen kann man Zecken nämlich schnell erkennen und dann entfernen.
Wer durch Zeckengebiete wandert oder im Wald arbeitet, kann sich zudem mit speziell imprägnierter Kleidung gegen Zecken schützen.
Video: Anti-Zecken-Socken im Test | Galileo
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Die für zeckenabweisende Kleidung verwendeten Wirkstoffe (z. B. Permethrin) sind jedoch für die Gesundheit nicht völlig unbedenklich.
Daher gilt es, auch zu überlegen, sich mit natürlichen Wirkstoffen zu schützen.
Zum Beispiel kann man Anti-Zecken-Sprays benutzen, die man auch mit einfachen Mitteln selbst machen kann.
Zeckenabweisende Mittel nutzen
Es gibt eine Reihe von Wirkstoffen auf pflanzlicher Basis, die nachweislich gegen Zecken wirken.
Dazu zählen:
- Geraniol – ein Bestandteil vieler ätherischer Öle
- Margosa-Extrakt (Neembaum-Gesamtextrakt)
- Zitroneneukalyptusöl mit PMD
- Schwarzkümmelöl zur innerlichen Anwendung
- Kokosöl mit hohem Laurinsäure-Anteil
Diese Mittel sind Alternativen zu künstlich erzeugten Wirkstoffen wie Icaridin oder DEET.
DEET wirkt zwar gut, ist aber gleichzeitig auch gefährlich für die Gesundheit.
Daher sollten Gifte nur dann verwendet werden, wenn man sich in Gebieten aufhält, in denen Zecken bzw. andere Insekten tödliche Krankheiten übertragen (Tropen).
Dort sollte man auch unbedingt Moskitonetze benutzen, die mit abweisenden Stoffen imprägniert sind.
In Mitteleuropa reicht es meistens, sich mit harmloseren Mitteln zu schützen, die zwar keinen 100%igen Schutz bieten, doch dafür weniger Gesundheitsgefahren bergen.
Hierzu zählt etwa das oben genannte Schwarzkümmelöl bzw. Schwarzkümmelsamen, die gleichzeitig als Heilmittel gegen viele Beschwerden gelten.
Auch eine Mischung aus verschiedenen ätherischen Ölen kann bereits einen guten Schutz bieten – für Menschen und auch für Hunde.
Bei Katzen sollte man allerdings vorsichtiger sein, da sie Stoffe aus ätherischen Ölen nicht abbauen können (Terpene).
Daher sind ätherische Öle oder fettige Öle, die viele ätherische Öle enthalten, für Katzen giftig (auch Schwarzkümmelöl).
Kokosöl wird zwar als zeckenabweisend beschrieben, doch in Tests konnte sich im Vergleich mit anderen Ölen nur eine schwache Wirkung zeigen.
Also es empfiehlt sich, nicht auf ein Mittel allein zu vertrauen, sondern eine Mischung aus verschiedenen Ölen zu benutzen.
Zecken finden & richtig entfernen
Nachdem man sich in einem Gebiet aufgehalten hat, in dem Zecken vorkommen, sollte man sich gründlich absuchen.
Findet und entfernt man Zecken, bevor sie über 24 Stunden gesaugt haben, ist das Risiko gering, dass sie bereits Borreliose übertragen haben.
Denn Borreliose-Bakterien geben Zecken meist erst nach ein bis zwei Tagen Saugdauer an den Wirt ab.
FSME-Viren gelangen jedoch schon direkt mit dem Biss/Stich in den Wirt.
Wenn man nach Zecken sucht, dann sollte man vor allem dort genau nachschauen, wo die Haut weich und dünn ist:
- In den Kniekehlen
- An den Oberschenkeln
- Im Schambereich
- In den Achseln
- Bei Kindern & Haustieren am Kopf (Haaransatz, Ohren, Augen, Hals)
Hat man eine Zecke gefunden, gilt es, sie nun richtig zu entfernen.
Dabei sollte die Zecke möglichst wenig gereizt werden.
Denn wird sie gequetscht/gedrückt, besteht die Gefahr, dass sie sich in die Wunde „übergibt“.
Dadurch steigt das Risiko, dass sie Bakterien und Viren in die Wunde abgibt.
Deshalb sollte man die Zecke möglichst auf eine schonende Weise entfernen.
Zudem möchte man sicherstellen, die Zecke vollständig zu entfernen.
Bei Hunden, Pferden und Katzen haben sich Zeckenhaken und Zeckenschlinge als Werkzeuge etabliert.
Beim Menschen hingegen eignet sich eine spezielle Zeckenpinzette mit Lupe.
Damit hat man eine gute Kontrolle und es gelingt häufiger als bei anderen Hilfsmitteln, die Zecke komplett zu entfernen.
Hat man es häufiger mit besonders kleinen Zecken zu tun (Larven- oder Nymphen-Stadium), dann bietet sich der speziell dafür entwickelte Nymphia-Zeckenentferner an.
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